4
Jan
2008

Zusammenfassung von Kapitel 8. „Schreiben für das WWW: Bloggen und Hypertexten“; Gasteiner, Martin / Krameritsch, Jakob; In: Schmale Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte, 2. Auflage, Wien 2006 (UTB); S. 231-242

Das Kapitel behandelt das Schreiben und Publizieren im Internet - von den Möglichkeiten des individuellen Schreibens im Weblog bis zu Teamarbeit im vernetzten Hypertext.
Blogs werden in wissenschaftlichen Zusammenhängen noch sehr selten genutzt, obwohl sie eine gute Plattform für Kommunikation, Publikation und Austausch bieten.

Ein Weblog ist ein Instrument um die Kreativität des Schreibens anhand regelmäßiger Einträge zu üben. Im Gegensatz zum Journal findet dieser Prozess unter Beobachtung eines breiten Publikums statt.

Durch die massenhafte Verbreitung des Computers verändert sich die Produktionsweise und auch Art und Weise des Schreibens stark. Die Texte werden immer kürzer und mit zahlreichen Fußnoten und Randbegriffen versehen. Erst wenn die auf dem eigenen PC erstellten und gespeicherten Texte, Bilder und Datenbanken mit der „Außenwelt“ (WWW) vernetzt werden entsteht ein Medium.

Ein Weblog ist eine Mischform aus persönlicher Homepage und Diskussionsforum, mit dem Vorteil einer regelmäßigen Aktualisierung. Es ist chronologisch aufgebaut, wie ein Tagebuch, und verfügt über Archiv-, Verweis- und Verknüpfungsfunktionen. Auch eine Kommentierung sowie eine Benachrichtigung über RSS-Newsreader sind möglich.
Allgemein ist die Hürde zur Veröffentlichung eigener Inhalte im Web gesunken. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass alle Einträge, die nicht durch ein Passwort geschützt sind, von jedermann eingesehen werden können. Deshalb empfiehlt es sich, persönliche Informationen nur so knapp als möglich zu halten, da immer die Möglichkeit eines Mißbrauchs besteht. Darüber muss man sich immer im Klaren sein.

Erst durch Experimentieren findet man zu einem eigenen Schreibstil im Web.
Ein Blogeintrag soll helfen, Inhalt eines Vortrages, Buches oder eines Erlebnisses noch einmal durchdenken und niederschreiben - sich also nochmals damit auseinanderzusetzen. Dadurch kann man Vertrautheit mit dem Thema gewinnen. Ungereimtheiten und nicht Verstandenes soll man als Frage bzw. Diskussionsanstoß schreiben.
Weiters gibt es einen sozialen Faktor: Durch die neuen und flexibleren Ausrichtungen der Studien verbringen Studenten immer weniger Zeit mit den gleichen Kollegen. Blogs schaffen hier zum Teil Abhilfe, da man orts- und zeitunabhängig mit einander vernetzt ist.

Wenn man beim Recherchieren im Netz die Schritte mitdokumentiert und sich die Seiten verlinkt, entsteht bald ein persönliches Archiv - eine Plattform mit den wichtigsten Ressourcen - welches als Gedächtnisstütze dienen kann und spätere Suchwege erspart.

Schreibprozesse sind Bewusstwerdungsprozesse über die eigenen Standpunkte und Ziele und somit Voraussetzung für komplexes Denken und verantwortungsbewusstes Handeln. Unser Interesse an historischen Fragen wird immer durch unsere Gegenwart und Lebensumstände mitbestimmt. So kann ein Online-Journal oder Weblog helfen das eigene Interessensgebiet zu benennen, was vor allem uns Studenten zu Hilfe kommt, wenn es gilt ein Thema für die Diplomarbeit zu finden.


Wichtig ist weiters, auch Sackgassen bei der Recherche zu dokumentieren um sie als Gedächtnisstütze zu haben bzw. als Ansatz um von dort aus weiterzurecherchieren.
Die Kommentarfunktion hilft uns zu lernen, mit der Kritik anderer umzugehen und ist somit eine Art „wissenschaftlicher Diskurs“ im kleinen Rahmen.

Ein Weblog leistet auch gute Dienste als Kommunikations- und Organisationsinstrument bei Gruppenarbeiten. Der jeweilige Stand und die Arbeitsteilung kann gut nachvollzogen werden.

Man muss bei jedem Blogeintrag die Angemessenheit überdenken. Ein Blog soll nicht wahllos vollgestopft werden. Wichtig ist auch, das Urheberrecht und die Zitationskriterien zu beachten! Wenn in einem Eintrag Fehler passiert sind, ist es wichtig, diesen nicht zu löschen, sondern in einem neuen Beitrag zu beschreiben und richtig zu stellen. Nur so bleibt der Rechercheweg oder Gedankengang nachvollziehbar.

Es gibt 2 Arten von Weblogs:
- online Weblog, auf einem fremden Server (Webhost). Dazu werden kein eigener Webspace und keine Installation benötigt, in der Regel kostenlos
- opensource Weblog auf einem eigenen Serverplatz. Es wird eine Installation und eigener Webspace benötigt. Der Vorteil dieses Blogs: Administratorrechte, bessere Freigabe- bzw. Verschlüsselungsmöglichkeiten.

Kommentar:
Ein Weblog ist eine gute Form für schnelle Kommunikation und Meinungsaustausch zu bestimmten Themen. Man erfährt schnell und durch RSS-Reader sehr unkompliziert, was andere von eigenen Ansichten halten. Durch die Verlinkungsmöglichkeiten kann man ohne große Recherche die Dokumente, Medien und Literatur einsehen, die als Hintergrundwissen zu einem Eintrag dienen.
Persönlich habe ich Weblog als Plattform für Erkundungstouren und Archiv noch nicht genutzt, ich werde aber in nächster Zeit mehr darauf achten, so ein persönliches Archiv mit interessanten und hilfreichen Seiten anzulegen.
Besonders wichtig finde ich den Hinweis auf die vertraulichen und persönlichen Daten gerade in einer Zeit in der die Cyberkriminalität zunimmt.
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